Botulinumtoxinbehandlung

Botuliunumtoxintherapie

Botulinumtoxin ist ein Medikament zur Behandlung von muskulärer Überaktivität oder vermehrtem Schwitzen.

Die Behandlung mit Botulinumtoxin eignet sich für folgende Patienten:

Patienten mit einer krankhaften Überaktivität bestimmter Muskelgruppen – beispielsweise der Halsmuskulatur (Schiefhals) oder im Rahmen einer Spastik nach einem Schlaganfall können mit Botulinumtoxin behandelt werden. Durch die Injektion in die betroffenen Muskeln wird der Muskeltonus herabgesetzt und die betroffene Körperpartie kann besser physiotherapeutisch und ergotherapeutisch beübt werden. Dadurch gelingt es Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten und eine Funktionsverbesserung herbeizuführen.

Ein weiteres Anwendungsgebiet findet sich bei Patienten mit ungewolltem störenden Zusammenkneifen der Augen (Augenlidkrampf). Durch die Injektion kann das ungewollte Zusammenkneifen unterdrückt werden.

Ebenso werden Patienten mit unwillkürliche Muskelzuckungen im Gesichtsbereich mit Botulinumtoxin behandelt. Dieser Zustand ist für den Betroffenen sehr unangenehm und führt häufig zum sozialen Rückzug. Durch die Injektion in die betroffene Gesichtsmuskulatur können diese Zuckungen behandelt werden.

Darüber hinaus hilft die Behandlung bei Patienten mit vermehrtem Schwitzen unter den Achseln.

Das passiert während der Untersuchung

Die Anwendung von Botulinumtoxin erfolgt durch Injektionen mit einer dünnen sterilen Nadel in die zu behandelnden Orte.

Nebenwirkungen sind sehr selten. Dazu gehören kleinere Hautblutungen und Infektionen. Daneben können andere Muskeln – als die gewünschten – durch die Toxineinwirkung vorübergehend teilweise gelähmt werden. Verhindert werden kann diese Nebenwirkung unter Zuhilfenahme der Elektromyographie (EMG). Hierbei werden die zu behandelnden Muskeln vor der Injektion mit einer dünnen nadelförmigen Elektrode aufgesucht, um eine zielgenaue Verabreichung von Botulinumtoxin zu erreichen. Alternativ lassen sich die Zielmuskeln auch durch Ultraschall darstellen.

Bitte bereiten Sie sich vor

Vor den Untersuchungen bitten wir um Angabe etwaiger blutverdünnender Medikation und ob eine Blutgerinnungserkrankung vorliegt, da in diesem Fall das Risiko einer Einblutung abgewogen werden muss.

Wie geht es weiter?

Die erzielte Wirkung tritt schnell ein und hält meist bis zu 12 Wochen an. Danach ist die Behandlung in der Regel zu wiederholen. Teilweise reichen auch seltenere Behandlungen aus.