Nervenwasseruntersuchung

Nervenwasseruntersuchung (Lumbalpunktion)

Eine Nervenwasseruntersuchung wird zur Diagnostik entzündlicher Erkrankungen des Nervensystems eingesetzt bei Patienten mit Verdacht auf eine Zeckeninfektion (Borreliose), Multiplen Sklerose oder anderen entzündlichen Nervenerkrankungen.

Das passiert während der Untersuchung

Nach Aufklärung wird entweder beim sitzenden oder in Seitenlage liegenden Patienten nach durchgeführter Desinfektion eine dünne sterile Nadel zwischen 2 untere Lendenwirbelkörper bis in den Spinalkanal eingeführt. Das Rückenmark kann hierdurch nicht verletzt werden.

Der Patient verspürt anfänglich einen leichten Einstichschmerz und beim Vorschieben der Nadel einen dumpfen Druck. Selten kann ein kurzes Zucken im Bein auftreten, was durch den Kontakt der Nadel mit einer Nervenwurzel entsteht. Die Wurzel wird jedoch nicht verletzt. Nach dem Abtropfen einiger Milliliter Nervenwasser wird die Nadel wieder herausgezogen.

Nach der Untersuchung kann es bei einigen Patienten zu Kopfschmerzen und Rückenschmerzen beim Aufrichten aus dem Liegen kommen. Die Symptome sind nicht gefährlich, gehen in der Regel nach wenigen Tagen wieder vorüber und können medikamentös behandelt werden.

Um das Risiko dieser Nebenwirkung zu verringern, werden folgende Vorsichtsmaßnahmen getroffen:

  • Verwendung spezieller atraumatischer Nadeln.
  • Bettruhe circa eine halbe Stunde nach der Untersuchung
  • In den folgenden Tagen ausreichende Trinkmenge, mindestens 2 Liter

Bitte bereiten Sie sich vor

Vor den Untersuchungen bitten wir um Angabe etwaiger blutverdünnender Medikation und ob eine Blutgerinnungserkrankung vorliegt, da in diesem Fall das Risiko einer Blutungskomplikation abgewogen werden muss.

Wegen der nachfolgenden halbstündigen Bettruhe sollten Sie für diese Untersuchung mindestens eine Stunde einplanen.

Wie geht es weiter?

Das Resultat der Untersuchung ist in der Regel nach wenigen Tagen vorliegend. In Abhängigkeit der Befunde können weitere diagnostische Massnahmen – zum Beispiel Magnetresonanztomographie (MRI) – und Therapien vorgeschlagen werden.